Parasiten

Endoparasiten

 

Als Endoparasiten bezeichnet man Organismen, die sich zumindest zeitweise in anderen Lebewesen (dem Wirt) aufhalten und von diesen profitieren, ohne selbst für den Wirt einen Nutzen zu bringen, ganz im Gegenteil. Vielfach verursacht der parasitierende Organismus direkt (z.B. Verletzungen) oder indirekt (durch Nährstoffentzug) Schäden am befallenen Individuum.

 

Würmer:

 

Es gibt beim Hund verschiedene Arten von Würmern, verbreitet sind besonders Peitschenwürmer, Rundwürmer, Bandwürmer und Hackenwürmer.

Rund- und Bandwürmer kann man nach einiger Zeit im Hundekot erkennen, sie verursachen Durchfall oder Juckreiz am After.

Schwieriger zu erkennen sind die Peitschen- und Hackenwürmer, diese können für Blutarmut, Austrocknung und Mangelerscheinungen verantwortlich sein.

Es gibt keine vorbeugenden Mittel gegen Würmer, es empfiehlt sich allerdings etwa alle 4 Monate eine prophilaktische Entwurmung mit einem geeignetet Mittel vom Tierarzt.

 

Ektoparasiten

 

Die Ektoparasiten sind „Schmarotzer“, die im Fell oder auf der Körperoberfläche ihres Wirtes zu finden sind und dort Haut oder Fell schädigen.

 

Flöhe:

 

Hat der Hund Flöhe, so kann das zu Juckreiz und Hauterkrankungen führen, man erkennt es, wenn sich der Hund unablässig kratzt.

Bei genauerem Beobachten sind auf der Haut gerötete leicht geschwollene Flohbisse zu erkennen. Gut zu erkennen sind Flöhe auch mittels Untersuchung mit einem Flohkamm, den man durchs Fell zieht.

Da Flöhe auch dem Bandwurm als „Zwischenwirt“ dienen empfiehlt es sich, den Hund möglichst gegen Flöhe und Würmer zu behandeln.

 

Zecken:

 

Zecken leben im Gestrüpp unserer Wälder, wobei die irrige Meinung vorherrscht, dass sie sich von ober herab auf die Opfer fallen lassen!

Zecken befinden sich bereits in wenigen Zentimeter Höhe auf Gräsern und Büschen und gelangen auf ihren Wirt indem sie abgestreift werden. Dann suchen sie am Wirt eine Stelle mit möglichst dünner Haut und verankern dort ihre Mundwerkzeuge zur Blutaufnahme.

Es gibt drei beim Hund wichtige Zeckenarten: Holzbock, Braune Hundezecke und Auwaldzecke Sie können zudem, je nach Art, noch gefährliche Krankheiten übertragen können, wie z.B. Borreliose, FSME oder Babesiose

 

Nach einem langen Spaziergang sollten die Hund auf Zecken abgesuchent werden. Zecken sind winzig, wenn sie den Hund befallen – meist weniger als einen Millimeter groß – wenn sie Blut saugen, schwellen sie an und lassen sich fallen, sobald sie vollgesogen sind. Eine vollgesogene Zecke erreicht die Größe einer Erbse und lässt sich daher beim Streicheln des Hundes leicht ertasten.

Entdeckt man eine Zecke, kann diese leicht mit einer Zeckenzange entfernen werden. Dabei sollte die Zecke möglichst nahe der Hautoberfläche erfasst werden, um auch den Kopf mitzuentfernen, da dieser Entzündungen hervorrufen kann.

 

Mit geeigneten Mitteln kann man dem Befall vorbeugen. Neben den üblichen Mitteln vom Tierarzt (Frontline, Exspot etc.) gibt es auch biologische Mittel.

Auch vorbeugende Impfungen gegen z.B. die Borreliose bieten einen gewissen Schutz, hier sollten aber unbedingt alle Vor- und Nachteile abgewogen werden!!!

Milben:

 

Der häufigste Milbenbefall beim Hund betrifft die Ohre.

Weiters kommen der Befall mit Haarbalgmilbe, Räudenmilben, Raubmilben und Gras Milben vor. Je nach Stärke des Befalls und um welche Milbe es sich handelt, unterscheiden sich Veränderungen von Haut und Haarkleid.

 

Ohrmilben

Die Milbe lebt im äußeren Gehörgang bzw. der inneren Ohrmuschel, wo sie die Zellen der Epidermis ansticht und sich von der austretenden Lymphflüssigkeit ernährt. Das verursacht Juckreiz und vermehrte Absonderung von Ohrschmalz, die Folge sind Entzündungen im Gehörgang. Durch Sekundärinfektionen mir Bakterien kommt es zu einemeitrigen Prozess. Milben sind dann meist nicht mehr zu finden.

Typisch ist rötlich-braunes bis schwarzes Ohrschmalz im äußeren Gehörgang, verbunden mit Juckreiz. Der Hund schüttelt heftig den Kopf und kratzt unaufhörlich an der Ohren.

Stellen Sie diese Veränderung fest, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen. Dort werden in der Regel nach Diagnosestellung die Ohren gereinigt und anschließend mit Salbe oder Lotion behandelt. Diese Medikamente enthalten einen Wirkstoff, der die Milben abtötet, den Juckreiz mildert und die Heilung fördert.

Zu beachten ist, dass nicht nur der Hund eine Milbenbehandlung braucht, sondern auch sein Umfeld, wie z.B. die Hundedecke oder der Schlafplatz! Eine Milbenbehandlung nur am Hund durchzuführen, ohne sein Umfeld zu berücksichtigen, wird nicht erfolgreich sein. In Kürze wird Ihr Hund wieder von Milben befallen sein.